Lesung Poladjan 26.04.23

Liebe Freunde und Mitglieder der Deutsch-Russischen Brücke,

Am 23. Februar wurde ich auf der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden der Deutsch-Russischen Brücke Bad Homburg e.V. gewählt. Heike Wehner konnte dieses Mal nicht antreten. Wir danken ihr für die hervorragende Arbeit, die sie in den letzten 10 Jahren für den Verein geleistet hat.

Ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen, damit Sie wissen, wer künftig dem Verein vorsitzt.

Ich wohne in Neu-Anspach, bin verheiratet, habe 3 Kinder und 2 Enkel. 2008 trat ich in den Verein ein, da ich gerne meine Kenntnisse der russischen Sprache, die ich gut 30 Jahre zuvor in 1 ½ Schuljahren erwarb, auffrischen wollte. Die Brücke hatte ich durch Zufall kennengelernt. Aber auch das Land, das man zu meinen Schulzeiten kaum bereisen konnte, und die Menschen wollte ich gerne kennenlernen. Die russische und die deutsche Geschichte sind eng verwoben. Kulturell muss ich zugeben, eher der russischen Musik zugewendet zu sein, wobei die Literatur durchaus mit der deutschen vergleichbar ist.

Sechs mal war ich in dieser Zeit bei der Sommerakademie in Peterhof und habe u.a. Kasan, Nischnij Nowgorod und den Baikalsee kennengelernt. Leider sind Reisen nach Russland aufgrund der politischen Situation derzeit kaum möglich. Aber wir wollen unsere Freunde in schwierigen Zeiten unterstützen und nicht vergessen, wie gastfreundlich sie uns aufgenommen haben und was wir alles mit ihnen erlebt haben. Das ist wie in einer Ehe. Geehrt wird nur, wer lange zusammen bleibt. Auch in schwierigen Zeiten.

So darf ich Sie bitten, uns weiterhin gewogen zu sein und weiterhin eine Brücke nach Peterhof zu sein. Wir werden Ihnen auch in diesem Jahr wieder einige und vielseitige Veranstaltungen anbieten. Es ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Nun komme ich gleich zu unserer nächsten Veranstaltung:

Am 26.04.2023 um 19:30 Uhr findet in der Bad Homburger Stadtbibliothek, Dorothenestr. 24 eine Lesung der Autorin Katerina Poladjan statt. Näheres entnehmen Sie bitte dem beigefügten Plakat.

Der Inhalt ihres Romans „Zukunftsmusik“ stellt sich kurz wie folgt dar:

Vier Generationen von Frauen, eine Kommunalka und das Ende einer Epoche!

Dieser 11.März 1985 ist ein ganz normaler Tag in einer sowjetischen Kommunalka, einer Gemeinschaftswohnung in einer sibirischen Stadt. In einem einzigen Zimmer wohnen vier Generationen von Frauen zusammen:
Die Urenkelin im Kindergartenalter, ihre 20-jährige Mutter Janka, die gerne Punksängerin wäre, Großmutter Maria Nikolajewna, die im Museum die Vergangenheit bewacht und Urgroßmutter Wawara, die als Hebamme auf einer Entbindungsstation jobbt. Sie teilen sich mit sechs anderen Mietparteien Küche, Bad und Toilette. Dass sich etwas ändern kann, glaubt niemand mehr. Und doch sind da die Hoffnung und das Begehren, und wer die Zeichen zu deuten wagt, hört im Radio ganz leise schon die Zukunft.

Ein zeitloser und humorvoller Roman.


© Gunter Gluecklich

Katerina Poladjan,
in Moskau geboren, lebt seit 1979 in Deutschland. Ihr Roman „Zukunftsmusik“ stand 2022 für den Preis der Leipziger Buchmesse auf der Shortlist und wurde mit dem Rheingau Literaturpreis ausgezeichnet.

Bleiben Sie gesund.

Herzlichst Ihr
Harald Schmitt
Vorsitzender

Anlagen:
Rundbrief
Veranstaltungsplakat

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